Deutschland
2024
Patientenbericht von Claudia
Claudia hatte früher, als sie noch arbeitete, eine Bürotätigkeit ausgeübt und saß acht Stunden täglich am Schreibtisch. Schon damals litt sie immer wieder unter Rückenschmerzen, die sie jedoch mit Schmerztabletten in den Griff bekam. Nach ihrem beruflichen Ausstieg wurden die Rückenschmerzen jedoch immer schlimmer. Sie hatte fürchterliche Schmerzen, wenn sie eine Weile stand. Längere Strecken konnte sie nicht mehr ohne Pausen laufen. Ständig war sie auf der Suche nach einer Sitzgelegenheit.
Ein einschneidendes Erlebnis hatte Claudia auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden, wo sie nicht gemeinsam mit ihrem Mann entlang der Stände schlendern konnte, weil sie nicht in der Lage war, zwei Minuten lang zu stehen. Dieses Erlebnis verdeutlichte, wie sehr Claudia unter den Rückenschmerzen litt und dass dringend Handlungsbedarf bestand. Claudia entschied sich, zunächst einen Orthopäden aufzusuchen.
Es wurden Röntgenaufnahmen, CTs sowie MRTs gemacht und Claudia erhielt Spritzen und Krankengymnastik, aber nichts brachte Linderung. Schließlich erfuhr sie von einem Arzt, dass zwei Wirbel aufeinander rieben und dies nicht mit Krankengymnastik zu beheben sei. Er bot an, die betroffenen Wirbel abzuschleifen, aber Claudia wollte sich nicht sofort unters Messer legen und suchte nach Alternativen.
Eines Tages sah ihr Mann eine Fernsehsendung über Menschen, welche jahrelang unter Kreuz- und Rückenschmerzen gelitten hatten und dank einer innovativen Therapiemethode Linderung erfuhren. Gemeinsam entschieden die beiden, diese Behandlung auszuprobieren.
Claudia war verzweifelt, da sie seit über drei Jahren an den Rückenschmerzen litt und bisher keine Therapiemaßnahme Linderung gebracht hatte. Als Ursache ihrer Rückenschmerzen wurde schließlich eine Abnutzung der kleinen Wirbelgelenke in Kombination mit Überlastung und Instabilität der Wirbelsäule diagnostiziert. Als Behandlungsalternative wurde ihr die restaurative Neurotherapie vorgestellt. Dabei wird eine Elektrode minimalinvasiv in die tiefen Schichten der Rückenmuskulatur eingebracht, welche schwer willentlich zu kontrollieren sind. Diese Elektrode wird mit einem Pulsgerät verbunden, das elektrische Impulse abgibt, um die Muskulatur zu trainieren.
Obwohl Claudia wusste, dass ein technisches Gerät in ihren Körper eingesetzt würde, hatte sie großes Vertrauen und entschied sich für die Behandlung. Nach allem, was sie bereits durchgemacht hatte, konnte es nur noch besser werden. Der “Aha-Moment” kam, als sie eines Tages mit einer Nachbarin auf der Straße stand und ihr bewusst wurde, dass sie eine halbe Stunde gestanden hatte, ohne nach einem Sitzplatz zu suchen – etwas, das vorher undenkbar gewesen wäre.
Rückblickend war die Entscheidung für eine Methode der peripheren Neuromodulation genau richtig. Die Rückenschmerzen bildeten sich über die Behandlungszeit zurück, Claudias Lebensqualität und Belastbarkeit im Alltag nahmen zu. Sie wurde ausgeglichener und antwortete auf die Frage, wie es ihr ginge, stets mit “gut” – etwas, das ihr Mann vorher nie gehört hatte.